5. Etappe / Einsiedeln – Urnäsch

Tagesbericht

Es gibt einfach Tage wo man besser im Bett bleibt, da läuft es einfach nicht. Zuwenig Erfahrung mit solchen Reisen, die Ruhe bewahren, sich nicht als Reiseleiter unter Druck setzen. Dann kamen Umstände zusammen die ich nicht planen konnte. Nach 1 Km hat es begonnen, mit einer gesperrten Brücke über den Sihlsee, die für den Verlauf der Route eminent wichtig war. 

Dann habe ich auf die Befehle die mir das Garmin gegeben hat falsch interpretiert und habe mich katastrophal verfahren. Starker Autoverkehr Richtung Pfäffikon durch Rapperswil-Jona und schlechtes, kaltes Wetter hat auch nicht für gute Stimmung gesorgt. In Wald wollten wir noch alte Bekannte besucht, wir haben diese fast eine Stunde gesucht bis wir sie gefunden haben. Danach fuhren wir im Regen und später im sintflutartiges Unwetter kämpften wir uns bis Wattwil durch. Eigentlich war es ein Wunder wegen den schlechten Verhältnissen das wir das eigentliche Tagesziel erreicht haben, es war ca. um 15.30. 

Die Suche nach einer Unterkunft konnte uns überhaupt nicht überzeugen, resp. wir haben gar nichts gefunden. So berieten wir, was wir jetzt machen. Wir entschieden, dass wir in die nächst grössere Ortschaft Richtung Appenzell fahren. So haben wir telefonisch nach einer Unterkunft gesucht und sind in Urnäsch im Hotel Ochsen fündig geworden.

Weil diese Route so nicht geplant war, wusste ich nicht im Detail wo und wie es langgeht. Fuhren unkoordiniert los und nahmen vorerst ein Steigung von 350 Hm wenigstens wieder bei schönem Wetter in Kauf. Auf dem Heimberg angekommen, eigentlich ein schöner Ort ging es wieder 150 Hm runter damit uns unten mit einer schönen Tafel angezeigt wurde das es jetzt wieder 350 Hm bergauf geht.

Dieses Bild habe ich noch schwer in Erinnerung. Dort beim eingekreisten Baum war die Höhe erreicht, aber diesen Baum hat man schon von x Kilometern gesehen. Am schlimmsten war eigentlich, das wir todmüde, nudelfertig und mit fast leeren Akkus die Höhe erreichen mussten. Vreni musste ihr Ebike die letzten 200m schieben, was mit dem Gepäck nicht erfreulich war.

Ab dieser Höhe ging es auch ohne Akku bis nach Urnäsch ins Hotel. Den Abend haben wir mit einem feinen „Geschnätzeltes mit Rösti“ und Bier und Wein und vielen Appenzeller genossen. Ich denke bei meinen Planungen sehr oft an diese Route. Da habe ich aus mangelnder Erfahrung zu viele Fehler gemacht. Ihr werdet es auch sehen das der Tag nicht so gut verlaufen ist, es gibt von dieser Route kaum Fotos.

1. Die Routenplanung war von Anfang an zu ambitiös. zu grosse Distanzen, zu viele Hm 

2. Keine Ruhetage eingeschaltet

3. zu viel Gepäck

4. Nicht einfach kurzfristig entscheiden, so jetzt fahren wir einfach weiter daran denken das die Akkus nicht reichen können. 

Die Lehren habe ich daraus gezogen, so in dieser Form ist es mir seither nicht mehr passiert.

Route

Impressionen